Nachdem der März nun endlich vorbei war und der April Einzug gehalten hatte, beschloss ich auch, die Art meiner Touren in diesem Monat ein wenig zu ändern. War der März von meiner Challenge geprägt 2.000 Höhenmeter zu wandern, so sollte der April jetzt eher gemütlich verlaufen.
Unterm Strich hatte ich diese Challenge ein wenig unterschätzt. Ich war ja quasi nach wie vor im Aufbau, vom „Nichtstun“ über den Winter und von anfänglichen aufbauenden Wanderungen im Februar waren die knappen 2.200 Meter, die es am Schluss dann waren, doch ein wenig zu viel für meinen Körper. Bin halt auch nicht mehr der Jüngste. Speziell der Burgaufstieg pur, bei dem ich zweimal hintereinander die Burg Güssing bezwungen hatte, fiel jetzt rückblickend, in die Kategorie „verrückt“.
TOURDATEN
Distanz: 4 km | Höhenmeter: 3 hm
Schwierigkeit: Leicht
Original-Track: 4,07 km | 13 hm
TIPPS: Um den, oder die, Teiche flanieren und die Seele baumeln lassen.
Also eher flache Touren. Und zum Start war da die Gegend um Rauchwart perfekt. Einerseits kannte ich diese schon sehr gut von vielen Touren. Aber andererseits gab es immer wieder Neues zu entdecken und alle Weg-Variationen war ich auch noch nicht gegangen.

Start dieser Runde über die beiden Fischteiche, hinter dem Badesee, ist am Parkplatz des Fischteichs. Hier ist, im Normalfall, genügend Platz für das Auto. So auch heute. Also raus aus dem Auto und rein ins „Vergnügen“. Links weg vom Parkplatz führt meine Route zunächst am Ufer des Teichs entlang, nach hinten.
Und hier hat sich einiges getan, seit ich das letzte Mal hier gewandert war. Auf der gesamten Länge des Teiches war hier, links neben dem Weg, der Uferbereich des Entlastungskanals neben dem Teich, neu gestaltet worden. Und das nicht wenig. Da wurde mit schwerem Gerät gleich ein ganz neuer Verlauf ausgebaggert.
Alles neu hier!
Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
Sieht aber sicher gut aus. Wenn der Abschnitt dann einmal grün ist. Im Moment ist er noch gänzlich braun und man sieht die Spuren der Schaufel. Hie und da wurde ein neuer Baum gepflanzt. Am Ende dürfte das aber aussehen wie eine Parklandschaft. Gefällt mir.

Angekommen am nördlichen Ende des Fischteichs bemerke ich, dass auch der Fischereilehrpfad eine Erneuerung erhalten hatte. Vieles von dem Schilf, welches in den letzten Jahren den Lehrpfad zugewuchert hatte, wurde entfernt und der Platz wieder sauber gemacht. Auch hier sieht es nun ziemlich schmuck aus.
Der Bereich dahinter, wo zuletzt noch eine Großbaustelle war, scheint nun auch fertig zu sein. Der Verlauf des Kanals ist fertig ausgebaggert, neu angelegt und dürfte letztendlich auch einer Parklandschaft gleichen. Einzig das Eisengerüst der maroden Brücke steht noch immer da, wie voriges Jahr, wie vor zwei Jahren … aber halt!
Als ich daran vorbeigehe, bemerke ich, dass auch am behelfsmäßigen Übergang neben der Brücke gearbeitet wurde. Hier wurde Material aufgeschüttet und mit schweren Steinen zusätzlich befestigt.

So wie es aussieht, ist die Brücke nun endgültig Geschichte. Und wird nun von einer Art „Furt“, die überflutet werden darf und soll, ersetzt. Finde ich grundsätzlich gut. Bei viel Regen und matschigem Untergrund geht sowieso kaum jemand spazieren. Also warum nicht gleich diese relativ günstige und servicefreundliche Lösung? Perfekt.
Und als ob es nicht genug wäre. Auch weiter hinauf wurde das ganze Ufer der Strem hier neu gestaltet. Das ganze dichte Gebüsch ist weg. Einige Bäume wurden gefällt. Und das Bachbett sichtlich ausgebaggert und am Rand schräg eingeebnet.
Auch hier wird sich vermutlich die Parklandschaft fortsetzen. Wow. Also dem Dammbruch hat rund um den Fischteich eine ganz Reihe an Arbeiten angestoßen, die nun hier bereits erledigt waren. Respekt.

Ich wandere gemütlich nach hinten und komme aus dem Staunen nicht heraus. Nach etwa 1,5 Kilometern erreiche ich dann den Damm vor dem hinteren Fischteich. Und überquere diesen, wie eh und je, indem ich drüber kraxle. Schließlich will ich ja eine Runde gehen und keinen Weg zweimal. Mein „Tick“ eben.
Oben am Damm stehend erwartet mich die nächste Überraschung. Der Fischteich, den ich erwartet hatte, den gab es nicht mehr. An die Stelle der dreckigen, Gebüsch und Gestrüpp überwucherten, „Lacke“ war auch hier ein sauberer Teich getreten.
Fischteich 2.0
Auch der kleine Bruder des grossen Teichs wurde verhübscht.
Die braungraue Algenschicht an der still stehenden Oberfläche war weg und das Wasser glitzerte auf leichten Wellen in der untergehenden Sonne. Ringsum ebenso, wie zuvor, eine entstehende Parklandschaft. Genial.

Richtig „verzaubert“ spazierte ich nun am Ufer entlang und versuchte, all die Arbeiten, die hier gemacht wurden, irgendwie zu erfassen. Aber es gelang mir nicht. Da musste zu Hause dann schon mein Foto Album herhalten zum Vergleich in der Art von „Vorher vs Nachher“. Aus dem Gedächtnis heraus hatte ich da keine Chance.

Angekommen am nördlichsten Punkt ging ich die Schleife um den See, am Weg entlang, um am Ende dieser wieder am anderen Ende Richtung Süden zu wandern.
Auch hier war alles anders und der, jetzt schöne, Teich ohne Gestrüpp zu bewundern. Und der Wind lies leichte Wellen an seiner glitzernden Oberfläche tanzen. Herrlich.
Wieder über den Damm drüber, diesmal aber auf dem Weg, hielt ich mich danach rechts und spazierte bis etwa zur Mitte des Damms. Hier führt nun ein Feldweg links hinein, den ich noch nicht gegangen war. Am Ende sollte ich dabei beim nördlichen Ende des eigentlichen Fischteichs wieder heraus kommen. Mal sehen.

Dieser Weg wird nicht so stark frequentiert. Mitunter ein Grund, weshalb hier das Gras höher steht und kaum ein „echter“ Feldweg zu erkennen ist. Wohl aber ein Wiesenweg. Das Begehen bereitet jedenfalls keine Probleme. Einzig an zwei Stellen hat Wasser hier aktuell den Weg überflutet, was aber mit einem Ausweichen über das Feld nebenan, auch kein Hindernis darstellt.
Mittig, zwischen den beiden Teichen überquere ich einen bekannten Schotterweg, den ich auch bereits gegangen war, und wandere abermals am südlichen Stück des Wiesenwegs weiter. Jetzt konnte ich schon den großen Fischteich sehen. Ich lag also richtig mit meiner Vermutung.

Bei etwa Streckenkilometer 3, trete ich dann aus dem Wiesenweg heraus, auf den Schotterweg, der um den Fischteich führt. Hier halte ich mich links und spaziere den Uferweg, wie schon so oft, weiter entlang. An der Schranke, dem Steg und dem Bootshaus vorbei und an der Siedlung entlang die hier links hinter dem Hügel versteckt liegt.
Nach der letzten Biegung darf ich noch die Baustelle des Dammbruchs begutachten. Ja, auch hier ist ganz schön etwas weiter gegangen. Zwar ist sie noch nicht fertig, aber die Umrundung des Teichs ist nun wieder problemlos möglich.

Heißt so viel wie: Die Schleuse ist neu instand gesetzt, der Damm wieder aufgeschüttet und begehbar. Vor einiger Zeit musste man ja noch einen Umweg über den daneben bestehenden Damm machen.
Aber jetzt scheinen nur mehr Restarbeiten bis zur endgültigen Fertigstellung der Baustelle fällig zu sein. Es bleibt spannend.
Nach exakt 4 Kilometern komme ich wieder am Parkplatz bei meinem Auto an. Die Runde war es auf jeden Fall wert. Viel Neues entdeckt und einen neuen Weg gegangen. Schön war‘s! Rauchwart, ich komme wieder.
TIPP: Wer mag kann danach im Seerestaurant, beim Badesee, einen Eis oder Kaffee geniessen. Hat aber nur während der Sommersaison geöffnet.
walkman, 3. April 2025
INFO: Alle 36 Fotos dieser Tour findest du in der Galerie am Titelbild.




































