The only way is Up! Am Weg hinauf zur Burg Güssing. Wer eine kurze aber mehr als knackige Herausforderung sucht, ist hier richtig. Ohne Schnickschnack oder Sightseeing. Vom Parkplatz bei der Festwiese aus, einfach zur Burg hinauf. Eine echte Challenge und absolut nichts für gemütliche Wanderer.
Und genau so wollte ich es heute auch. Aber nicht einmal. Nein. Gleich zweimal. Warum? Weil mir für meine Herausforderung im Monat März noch 150 Höhenmeter fehlten. Und für die nächsten Tage, bis Monatsende, war so richtig schlechtes Wetter angesagt. Also wurde der heutige Tag kurzerhand zum Tag X erklärt.
TOURDATEN
Distanz: 1,9 km | Höhenmeter: 93 hm
Schwierigkeit: Schwer
Original-Track: 1,91 km | 102 hm
TIPPS: Ausreichend Kondition unbedingt erforderlich! Wetterbericht vorher checken!
Der Aufstieg selbst hat knappe 100 Höhenmeter auf einer Länge von ca. 900 Metern. Also im Schnitt ca. 10% Steigung. Diese Parameter verzerren die Challenge aber ein wenig, da von Parkplatz bis zum eigentlichen Aufstieg auch etwa 200 Meter zu bewältigen sind. De facto reden wir hier von einem Anstieg jenseits der 10% und an den steilsten Stellen von ca. 50%. Servas die Wadeln!

Da ich aber 150 Meter benötigte, plante ich kurzfristig 2 Touren. Die erste Runde wollte ich ein wenig gemütlicher angehen. Mit Fotos und zur Erkundung. Danach die Zweite aber als reine Zeitmessungstour. Es interessierte mich ja selbst wie lange ich mit meiner, nach wie vor vorhandenen Wampe, hinauf und auch wieder herunter brauchte.
Also startete ich vom Parkplatz weg. Zunächst die Schulstraße nach vor bis zur Grabenstraße. Hier hielt ich mich nun links und spazierte etwa 100 Meter nach vor, bis zu den Stiegen, die ins Zentrum hinein führen.
Ab hier geht’s nun ans Eingemachte. Als „Warm Up“ für die Wadeln geht’s zunächst über die Stufen hinauf ins Zentrum, zur „Pater-Gratian-Leser-Straße“. Diese überqueren und die gegenüberliegende Gasse hinein. Auf dieser marschiere ich nun mit 11-13% Steigung die 200 Meter zur Talstation des Burg-Liftes hinauf.

An dieser angekommen, bin ich nun mehr als richtig aufgewärmt. Hier nun einen Schwenk nach rechts vollziehen und den eigentlichen Burgweg hinauf. Dieser ist weiterhin auch asphaltiert (bis nach oben in den Burghof) und absolut nicht zu übersehen. Sieht man von der Kreuzung ja schon das erste Tor.
Zunächst noch mit „angenehmen“ 8% Steigung unterwegs erhöht sich diese mit jedem Meter. Und hat man einmal das erste Tor hinter sich gelassen, befindet man sich auch schon auf der echten Herausforderung. Von 20% bis zu kurz sogar über 50% Steigung.
Hier ist alles dabei, auf den nächsten 200 Metern bis zum dritten Tor. Und auf diesem Abschnitt fangen sowohl die Wadeln, als auch die Lunge so richtig zu brennen an. Zumindest bei mir.

Nach dem dritten Tor gibt es nun endlich die ersehnte Verschnaufpause, in Form vom weitgehend flachem Burghof.
Wer aber hier weiter, ganz nach „oben“ möchte, wandert zur Stiege nach vor (auch nicht zu übersehen) und nimmt auch noch diese letzte Hürde. Um dann am Ende, nach 950 Metern, mit insgesamt 102 Höhenmetern belohnt zu werden.
Alternativ gibt es hier auch genügend Aussichtsmöglichkeiten in alle Himmelsrichtungen. Gerade das macht ja die Burg Güssing mitunter so genial. Der Ausblick von hier oben ist wirklich schön. Aber natürlich ist der Bereich hier oben auch ziemlich anfällig für Winde aus allen Richtungen. Das Wetter bei der Planung zu berücksichtigen ist sicher kein Fehler.

Nun geht es die gleiche Strecke wieder nach unten. Langsam, schnell, im Laufschritt … wie jeder mag. In meinem Fall war es bei der ersten Tour noch langsam mit einigen Fotos. Bei der Zweiten dann im Laufschritt.

Lange Rede. Kurzer Sinn. Nach gut 40 Minuten bin ich wieder bei meinem Fahrzeug angekommen. Dann 10 Minuten Pause und „seelische Vorbereitung“ auf die eigentliche Challenge. Und dann ging es richtig los.
Am Ende der zweiten Runde standen 23:46 Minuten reine Bewegungszeit auf meinem Display. Oder 25.59 mit Pausen. Und die waren notwendig. In einem durch schaff ich es noch nicht. Vielleicht auch nie. Aber wer weiß. Am Ende des Jahres werde ich es nochmals versuchen. Und berichten.
Jetzt allerdings bin ich richtig, richtig tot.
Viel Spaß jedem Nachahmer, beim „Schinden“ und Auspowern.
walkman, 27. März 2025
INFO: Alle 34 Fotos dieser Tour findest du in der Galerie am Titelbild.


































