Der Stausee im Güssinger Ortsteil Urbersdorf ist immer einen Ausflug wert. Alleine schon wegen seiner weitgehenden Naturbelassenheit. Aber auch zum Relaxen, zum Runterkommen, zum Sinnieren. Bei einem gemütlichen Spaziergang um den See lassen sich aber auch „nebenbei“ noch viele weitere Dinge entdecken.
TOURDATEN
Distanz: 2,4 km | Höhenmeter: 0 hm
Schwierigkeit: Leicht
Original-Track: 2,4 km | 0 hm
TIPPS: Augen offen halten und viele kleine Dinge entdecken.
Zum Beispiel der „Clusius“ Naturlehrpfad. Oder die riesigen denkmalgeschützten Eichen. Und wenn man Glück hat, sieht man sogar ein paar Bewohner des nebenan liegenden Wildparks. Schlussendlich kann man auch einfach, auf einer der Bänke rund um den See, einfach die Seele baumeln lassen.

Und genau auf diesen tollen Mix hatten wir heute Lust. Noch dazu weil der See ja nur einen „Autosprung“ von Güssing entfernt liegt. Also auf nach Urbersdorf!
Der knapp drei Kilometer lange Rundweg startet am Parkplatz des Stausees. Hier sind genügend Parkmöglichkeiten, am geschotterten Platz, vorhanden. Aber schon bevor wir den Parkplatz erreichen, entdecken wir ein erstes „Highlight“: Bei der Zufahrt zum See, rechts von der Schotterstraße, steht eine mächtige alte Eiche. Richtig imposant.
Aber zurück zu unserer Tour. Zunächst geht es nun, auf der linken Seite des Sees, mit dem Uhrzeigersinn, durch weitgehend waldiges Gebiet am Ufer entlang. Auf einem Trampelpfad, vorbei an den großen, denkmalgeschützten Urbersdorfer Eichen.

Diese alten Bäume thronen hier am Ufer, offensichtlich seit mehreren hundert Jahren, wie ein Bollwerk und scheinen unverwüstlich. Hoffen wir, dass es auch die nächsten hundert Jahre so bleibt.
Gleich daneben, quasi „via a vis“ befinden sich die Zäune, die zum Gatter des Urbersdorfer Wildparks gehören. Wer Glück hat, kann hier sicher auch den einen oder anderen „Insassen“ entdecken. Wir hatten dies bei unserem Rundgang nicht. Innerhalb des Gatters stehen auch weitere imposante Eichen.

Nachdem wir über eine kleine Waldlichtung gewandert waren, führt die Route nun wieder im Wald weiter, am Rande des Sees, nach Norden. Begleitet wird der gesamte Weg von einer abwechslungsreichen Natur. Viele verschiedene Pflanzenarten haben sich hier angesiedelt. Wer die Augen offen hält, entdeckt hier sicherlich die eine oder andere „floristische Bemerkenswertbarkeit“.
Vorbei an den Stationen des Naturlehrpfads, die mal mehr, mal weniger ersichtlich sind, erreichen wir nach etwa dreissig Minuten, bei heute extra gemütlichem Tempo mit vielen Foto-Pausen, das Nordufer und den hier verlaufenden Güterweg. Auf der anderen Seite des Schotterwegs befindet sich eine naturbelassene Sumpfgegend.

Vielleicht, und wenn man eine Extraportion Glück hat, kann man hier eventuell sogar ein Wildschwein sehen? Einige Suhlen zeugen hier von reger Tätigkeit der Tiere. Aber da dies ja bekanntlich sehr scheue Tiere sind, ist die Chance wohl eher gering. Und wenn doch – keine Angst – im Normalfall sind sie „Fluchttiere“ und nicht angriffslustig. Einzige Ausnahme: Wenn Jungtiere, in den Nähe der Eltern sind und/oder sie sich bedroht fühlen. Aber die führenden Bachen mit ihren Jungen verstecken sich eher tiefer im Wald.
Auf unserer Tour geht’s nun weiter, über einen Holzsteg drüber und gleich danach wieder rechts hinein, weg vom Schotterweg und zurück in die Natur. Eine Beschilderung hier weist auch zusätzlich den richtigen Weg.

Hier wandert man nun, nach einem kurzen, etwa 50 Meter langen „tieferen Abschnitt“ (der nach Regen sicher richtig matschig ist) an den großen Fischzuchtanlagen vorbei. In den Becken der Fischteiche tummeln sich, als wir vorbei kommen, unzählige Bewohner. Richtige Schwärme an Fischen sind hier zu beobachten. Mitunter entstehen dadurch richtige „schwarze Flecken“ an der Oberfläche, wenn ein Schwarm vorbei schwimmt. Handy raus, Fotos müssen natürlich sein.
Interessant ist auch das Konstrukt der Teiche. Eine Mischung aus in den Boden gerammten Pfählen und großen „Findlingen“ (Steinen).

Der nun folgende letzte Kilometer des Rundwegs führt frei über die Uferwiese. Vorbei an vereinzelt stehenden, schönen Birken und viele, vielen Blumen. Auch Sitzmöglichkeiten findet man hier mehrere. Hier lässt es sich unbeschwert, über freies Land, dahin schlendern.
Einzig der Wind kann auf diesem Abschnitt auch mal ein wenig unangenehm werden, ob der fehlenden Bäume hier. Ratsam vor der Runde vielleicht die Wetterlage zu erkunden.
Heute, Anfang April, haben wir weitgehend Glück. Nur ab und zu zieht eine frische Brise durch.

Nach etwa einer Stunde sind wir wieder am südlichen Ende des Sees angelangt und marschieren über den großen Staudamm wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Vorbei an der mächtigen Schleuse, die wir natürlich auch noch genauestens erkunden.
Passend zu diesem erstem wärmeren Frühlingstag, der wolkig begonnen hatte und dann immer mehr aufklarte: Jimmy Cliff, I can see clearly now.
Und zum Abschluss der Tour wartet noch, unter einer Baumgruppe, ein gemütliches Platzerl, mit Panoramablick über den ganzen See. Hier nehmen wir nun Platz und genießen noch ein paar Minuten, bevor es wieder heimwärts geht.
Schön. Einfach schön.
walkman, 7. April 2019
INFO: Alle 66 Fotos dieser Tour findest du in der Galerie am Titelbild.


































































